Hermes weigert sich Schaden an versichertes Paket zu bezahlen.

Am 9.07.2022 habe ich einer Kundin aus England ein Paket gesendet. Eine Extraanfertigung, welche sehr gut verpackt war. Schaumstoffkissen an allen Ecken, dicke Luftpolsterfolie mehrmals um das Möbelstück inkl. Zeitung als Dämpfschutz und noch Wellpappe.

Am Abend des 28.07 hat mir die Kundin mitgeteilt, dass das Paket angekommen ist aber die Ware leider kaputt ist. Ich habe am nächsten Tag 29.07 eine Schadenmeldung an Hermes gesendet. Ich habe von Hermes das Schadensformular mit allen Informationen inkl. Fotos der Schäden, der Kaufbelege etc. hinzugefügt.

Es verging eine komplette Woche ohne jegliche Antwort. Nach ca. 12 Tagen kam es mir komisch vor und ich habe den Kundenservice direkt angerufen und nach dem Status meiner Schadensmeldung gefragt. Die Dame am Telefon sagt mir, es sei normal, dass die "Bearbeitung" etwas länger dauern kann. Ich solle bitte noch einige Tage Geduld haben.

Nach genau 15 Tagen kommt dann eine kurze Antwort von Hermes mit den Worten, dass sie nicht zuständig seien. Auch wenn Hermes mein Vertragspartner ist und ich das Paket im Hermesshop abgegeben habe, sei für diesen Fall "Borderguru" zuständig.

Gleiches Theater noch einmal - Komplettes Schadensformular inkl. Bilder an Borderguru gesendet.
Erste Antwort auf meinen Schadensbericht war: "Die 14 tägige Meldefrist sei abgelaufen"
Ich fand es schon zu diesem Zeitpunkt sehr witzig, wie sich Hermes für die erste kurze Antwort GENAU 15 Tage Zeit lässt und Borderguru direkt antwortet, dass die Meldefrist abgelaufen sei.
Trotz Belege, dass ich den Schaden direkt am nächsten Tag gemeldet habe - trotz aller Beweisfotos und Emails mit dem Kundensupport verweigert man den verursachten Schaden lapidar mit "Die Frist ist abgelaufen" - "Wir sind nicht zuständig" - "Sie müssen mit Hermes reden" - "Nein sie müssen mit Borderguru reden" - "Senden Sie bitte noch einmal alle Unterlagen" - " Senden Sie bitte noch einmal alle Fotos" - "Senden Sie bitte noch mehr Fotos - bitte alle Seiten des Kartons fotografieren"

Ich gratuliere zu diesem System der Zeitverschwendung und Zermürbungstaktik, dass man einfach die Lust verliert sein "Verbraucherrecht" gelten zu machen und noch mehr Lebenszeit zu verschwenden.
Da sich diese ganze Situation über Wochen hingezogen hat, fand ich es noch besonders lustig, dass Borderguru am Ende schreibt, dass ich zwar alle notwendigen Unterlagen eingereicht habe, sie aber noch gerne Bilder von allen Seiten des Kartons hätten. .... Nach einem Monat soll ich meine Kundin fragen, ob sie den entsorgten Karton bitte in der Mülldeponie suchen kann und ihn noch einmal von allen 6 Seiten fotografieren kann?
Auf meine Frage, woher ich nun die Fotos zaubern soll, nachdem es auch noch seitens Hermes/Borderguru künstlich in die Länge gezogen wurde, kam nun keine Antwort mehr. Erst 15 Tage überhaupt nicht melden - dann von Tag zu Tag andere Ausreden und nach fast genau einem Monat braucht man den Karton.

Meiner Kundin habe ich gleich am ersten Tag, unabhängig von dem ganzen Theater mit Hermes, den Kaufpreis rückerstattet.
Denn so stellt man sicher, dass sich Kunden nicht verarscht fühlen. Kann ich leider bei Hermes nicht behaupten.