Offensichtlicher Transportschaden wird mit Verzögerungstaktik beantwortet.

Ich hatte bei einem längeren Klinikaufenthalt jemanden kennengelernt, der einen gebrauchten Kaffeevollautomaten zu verkaufen hatte. Da ich schon immer einen haben wollte und er beruflich damit zu tun hat, gab ich ihm das Geld schon mal im voraus (Vertrauen genug war da) und er schickte ihn mir nach einiger Zeit zu. Den Automaten versendete er mit Hermes. Als er geliefert wurde war ich nicht zu Hause, so dass er beim Nachbarn abgegeben wurde. Dieser hat natürlich nicht genau hingeguckt und das Paket angenommen. Als ich das Paket dann abholte, sah ich sofort, dass irgendwas da reingefahren/reingedrückt wurde. Als wäre ein Gabelstapler seitwärts ins Paket gerammt. Auf genau dieser Höhe hatte die Kaffeemaschine eine erhebliche Delle im Wassertank. Dadurch ist der Wassertank geborsten und die Seitenverkleidungen der gesamten Maschine, inkl. der oberen Abdeckung sind aus den Fassungen geplatzt. Auch das Display und Bedienfeld ist auf einer Seite rausgebrochen.
Es ist für jeden Laien sichtbar und nachvollziehbar, wie der Schaden zustande gekommen ist. Das Loch im Karton ist ja auch entsprechend auf Höhe des Schadens an der Maschine.
Der Automat war in Luftpolsterfolie verpackt. Dann mit Kartonage umwickelt und das ganze in einen Karton gepackt, der etwas größer war. Die Zwischenräume waren mit Kartonrollen und Luftpolster gefüllt, so dass es hoch stoßfest verpackt war. Um den Schaden durch einen eindringenden Gegenstand/Objekt, hätte der Automat in einem Stahlkasten verpackt sein müssen.
Das alles habe ich bei der Schadensmeldung mit Text und Bildern dokumentiert und am 28.03.2023 versendet.
Als ich nach einem Monat keine Antwort von Hermes hatte, rief ich noch mal an. Daraufhin erhielt am 10.05. eine Antwort, dass noch Unterlagen von mir benötigt werden.
• Abgabequittung, (Habe ich dann zugeschickt)
• Fotos der Innenverpackung, (Habe gesagt dass dieses für den Schaden irrelevant ist, da es kein Stoß- oder Wurfschaden war).
• Screenshot der Verkauf- bzw. Kaufbestätigung, (eine Kaufbescheinigung vom Verkäufer hatte ich schon bei der ersten Mail geschickt. Habe es dann nochmal gemacht)
• Kontoauszug, der den Geldfluss dokumentiert. (Habe gesagt das es bar bezahlt wurde)
Das hatte ich am 16.05. gesendet.

Als ich dann erneut anrief, weil sich ein paar Wochen nichts tat, kriege ich am 12.06. wieder eine Mail dass folgendes immer noch fehle:
• Fotos der Innenverpackung (schon bei der 2ten Mail beantwortet)
• Screenshot der Verkauf- bzw. Kaufbestätigung (Kaufbescheinigung bei beiden Mails schon mitgeschickt)
• Kontoauszug, der den Geldfluss dokumentiert (bereits erklärt, dass es bar bezahlt wurde)

Also für mich ist das eine ganz perfide Hinhaltetechnik mit vorgedruckten Sätzen. Es wird nicht im Ansatz mal versucht eine Lösungsalternative zu finden. Scheinbar wird darauf gebaut den Kunden zu zermürben, entsprechend ähnliche Fälle gibt es im Netz genug zu finden.