Beschwerde über Kontrolle und unangemessenes Verhalten

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe, diese Nachricht erreicht Sie in guter Verfassung. Ich schreibe Ihnen, um eine Situation zu schildern, die sich am vergangenen Sonntag in der Straßenbahn ereignet hat. Ich wurde von einem Kontrolleur kontrolliert, dessen Energie mir von Anfang an unangenehm war.

Trotzdem habe ich kooperiert und ihm mein Berlin Ticket S sowie meinen Bewilligungsbescheid des Jobcenters gezeigt. Leider wurde mir mitgeteilt, dass dies nicht ausreicht und ich zusätzlich meine VBB-Karte vorzeigen müsse. Ich weigerte mich auszusteigen und bat um eine Erklärung, warum mir ein Ticket ausgestellt werden sollte, obwohl ich meinen Bewilligungsbescheid und mein Berlin Ticket S vorweisen konnte.

Nachdem ich ausgestiegen war, wurde ich aufgefordert, meinen Ausweis zu zeigen. Ich lehnte ab und bat erneut um eine Erklärung. In dieser belastenden Situation habe ich meine Frustration laut zum Ausdruck gebracht, nicht gegenüber dem Kontrolleur, sondern in die Luft. Ich entschuldigte mich mehrmals für meinen Schrei und erklärte, dass ich unter Druck stehe, besonders da ich in den letzten Monaten meinen Vater verloren habe.

Anstatt Verständnis zu zeigen, wurde mir nicht nur einmal, sondern dreimal das Schimpfwort "Idiot" entgegengeworfen. Selbst nach mehrfachen Entschuldigungen wurde meine Situation nicht akzeptiert. Der Kontrolleur kritisierte mich weiterhin, meine Art und mein Alter.

Es ist bedauerlich, dass in dieser Situation meine emotionale Belastung und meine Trauer nicht respektiert wurden. Zum Glück kam ein anderer Kollege hinzu, der einfühlsamer und verständnisvoller war. Er entschuldigte sich für meinen Verlust und behandelte die Angelegenheit professioneller.

Ich möchte betonen, dass ich ein menschlich und freundlich eingestellter Mensch bin. Es ist bedauerlich, dass ich aufgrund von Unfairness und schlechten Erfahrungen in der Welt manchmal frustriert bin. Trotz allem beabsichtige ich, dieses Erlebnis zu vergeben und mit meinem Leben fortzufahren.

Ich hoffe, dass wir in der Welt weniger Menschen mit einem übermäßigen Ego haben und stattdessen Mitgefühl und Verständnis füreinander entwickeln können.

Mit freundlichen Grüßen,

E.S.