Defektes Produkt - Reklamtion praktisch unmöglich

Ich habe am 22.7.2022 in einer Wiener Filialen folgendes Produkt gekauft:
- Peelinghandschuh um €1,99 (siehe Artikelverpackung im Anhang).

Nachdem ich diesen am Abend ausgepackt habe, ist mir aufgefallen, dass der Handschuhe ein Loch hatte, welches bereits eine lange Masche nach sich zog. Etwas ärgerlich.
Ich bin daher heute am wieder in besagte Filiale gegangen, um dies zu reklamieren. Dort wurde mir rückgemeldet, dass ich den - offensichtlich unbenutzen und laut vorliegender Rechnung vor 2 Tagen gekauften - Handschuh nicht "umtauschen" könne, da er:
1. Geöffnet sei
2. es sich um ein Hygieneprodukt handle.
Darauf folgte eine längeres Gespräch, in dem ich versucht habe zu erklären, dass ich nicht ein Produkt umtauschen sondern reklamieren und ersetzt haben möchte. Ein "Tausch" sei laut Müller Mitarbeiterin aufgrund der Müller Richtlinien nicht möglich. Zudem hätte ich laut Müller Mitarbeiterin "unmittelbar nach Öffnen des Handschuhs und nicht nach 2 Tagen kommen müssen." Etwas schwer, da dies am Abend unter der Dusche war und ich berufstätig mit Kindern bin. Außerdem "verbiete Müller in einem solchen Fall einen Umtausch". Nochmals der Hinweis meinerseits, es handele sich um eine Reklamation, keinen Untausch. Zudem laufe besagte Müller Mitarbeiterin Gefahr "dadurch ihren Job zu verlieren". Da frage ich mich schon: ein Konzern wie Müller ersetzt kein schadhaftes unbenutztes Produkt bei vorhandener Rechnung? Um €1,99? Aufgrund eines einfachen Kundenservice würde Müller seine MitarbeiterInnen entlassen? Wirklich?
Alles was ich eingefordert habe, war ein unbeschadetes Produkt, für welches ich ja bezahlt habe!
Auf meine Bitte Jemanden mit mehr Verantwortung zu sprechen, hielt mir die Miarbeiterin ihr Namensschild hin und meinte "das bin ich".

Ersr nach minutemlangem Hin und Her sowie einer Rücksprache mit einer weiteren Kollegin und dann dem Vorgesetzten (den gab es dann doch) wurde mir der Handschuh ersetzt. Jedoch nicht ohne dem mehrmaligen Hinweis, dies sei absolut gegen die Richtlinien des Müller Konzerns, die Mitarbeiterin und "der Chef" würden dafür quasi "ihre Jobs riskieren", dies sei "die absolute Ausnahme" und "ich solle nicht glauben, dass ich das Produkt wieder umtauschen kommen könne". Nochmal es handelte sich um keinen Untausch sondern um eine Reklamation. Auf meine Antwort, dass ich dies auch nicht vor habe, mir aber von Seiten der Firma Müller ein intaktes Produkt verkauft werden muss, wurde mir erklärt: "bei Billigprodukten komme dies eben vor, da brauche ich mich nicht zu wundern, wenn gleich wieder ein Loch drinnen sei. Sie (die Müller Mitarbeiterin) kaufe auch nur die hochwertigen Produkte." Aha... Wirklich Müller verkauft wissentlich mangelhafte Produkte? Warum muss ich mir als Kundin sagen lassen, dass ich sei quasi selbst schuld sei, weil ich mich für das günstigere Produkt entscheide?
Zu guter Letzt wurde noch folgendes auf der Rechnung handschriftlich vermerkt: "Waschhandschuh wurde getauscht. Darf nicht mehr getauscht werden!".
So schult Müller seine MitarbeiterInnen? KundInnen zu unterstellen, alle 2 Tage in eine Müller Filialen zu kommen, um einen €1,99 Peelinghandschuh "umzutauschen"! Ein Konzern wie Müller kann es sich nicht leisten, eine Reklamation auch als solche zu behandeln? Ohne Diskussion mit dem KundInnen (!) ein offensichtlich neues und unbenutztes Produkt aufgrund eines Mangels zu ersetzen? Dafür muss ich mich als Kundin bei Müller 15 Minuten, mit Baby am Arm einer Diskusion stellen? Mir mitunter erklären lassen, ich sei selbst schuld, da Billigprodukt gekauft oder/und mir unterstellen zu lassen, ich würde versuchen mir auf diese Art - 2 Tage nach Erwerb - ein neues Produkt zu ergaunern?
Hierbei geht es nur um das Prinzip für mein Geld ein intaktes Produkt zu erwerben. Egal ob günstig oder nicht.